Das Seminar richtet sich an alle im Familienrecht – gerade im Kinder- und Jugendhilferecht – tägigen Professionen, insbesondere Mitarbeiter der Jugendämter, Amtsvormünder, Ergänzungspfleger, Verfahrensbeistände, Sachverständige, Rechtsanwälte und andere Interessierte.

Süchte und Abhängigkeiten sind kein gesellschaftliches Randphänomen; mehrere Millionen Menschen aus allen sozialen Schichten weisen ein problematisches Konsumverhalten auf, was etwa Alkohol, Tabak, Cannabis, illegale Betäubungsmittel oder gerade auch Medikamente angeht; aber auch nichtstoffliche Süchte (z.B. nach Glückspiel, Internetnutzung, Sex, Konsum) spielen eine große Rolle.

Auf familienrechtlicher – gerade kinder- und jugendhilferechtlicher – Ebene stellt sich nicht selten die Frage, unter welchen Voraussetzungen, in welcher Form und mit welchen Instrumenten bei Süchten und Abhängigkeiten von Eltern oder anderen Bezugspersonen von Kindern, aber auch von Kindern selbst zu reagieren ist, wenn sich diese Zustände spezifisch kindeswohlgefährdend auswirken.

Dabei handelt es sich teils um schwierige Einzelfragen:
Wie ist etwa damit umzugehen, wenn ein Elternteil im häuslichen Umfeld in Anwesenheit minderjähriger Kinder Cannabis konsumiert? Wie verhält es sich, wenn die Kindsmutter während der Schwangerschaft täglich eine Schachtel Zigaretten raucht? Stellt sich der Umstand, dass der Kindsvater täglich zwei Liter Bier trinkt, auch dann als Zustand dar, der eine Intervention notwendig macht, wenn keine Ausfallerscheinungen auftreten? Was geschieht, wenn ein Kind sechzehn Stunden am Tag Computer spielt und insoweit verwahrlost?

Solche und eine erhebliche Vielzahl ähnlicher Fragen will dieses Seminar klären. Es gibt – nach einem Überblick über medizinische und psychologische Grundlagen zu Sucht und Abhängigkeit – einen systematischen und verständlichen Überblick über die Instrumentarien und Mechanismen gerade des SGB VIII und des BGB sowie einer Vielzahl weiterer teils verstreuter Einzelgesetze (z.B. dem KCanG), die einen effektiven Kinderschutz insoweit ermöglichen. Das Seminar widmet sich weiter einer Vielzahl von Fallstudien, anhand derer gerade der Umgang in typischen, vermehrt auftretenden Situationen praxisnah und anschaulich verdeutlicht werden soll.

Inhalte:

• Sucht und Abhängigkeit – medizinische und psychologische Grundlagen
• Sucht und Abhängigkeit im Kinder- und Jugendhilferecht des SGB VIII
• Sucht und Abhängigkeit in gerichtlichen Verfahren nach § 1666 BGB
• Typische Konstellationen anhand von praktischen Fallstudien

Teilnahmebescheinigung
Nach Seminarende erhalten alle Teilnehmer innerhalb einer Woche eine Teilnahmebescheinigung per Email.

Das Seminar umfasst 6 Zeitstunden und findet von 09:00 bis ca. 16:30 Uhr statt. Während der Veranstaltung gibt es zwischendurch Pausen sowie eine Mittagspause, die in der Regel zwischen 12:15 und 13:15 Uhr stattfindet.

Für das Live-Online-Seminar nutzen wir die Plattform „Zoom“.

Technische Voraussetzungen

• Computer oder Laptop mit Internetzugang

• Lautsprecher und Mikrophon (Headset)

• Kamera (wünschenswert)

Den Zoom-Link sowie die Zugangsdaten für die Seminarunterlagen erhalten Sie spätestens 3 Werktage vor Seminarbeginn per E-Mail.

Das Seminar wird von einem Mitarbeiter des Weinsberger Forums moderiert. Dieser unterstützt Sie auch bei technischen Problemen. Am ersten Seminartag ist für Notfälle ab 8:30 Uhr ein Mitarbeiter des Weinsberger Forums telefonisch unter 07134 / 911978-15 oder -18 für Sie erreichbar.

Teilnahmegebühren

Seminar: 290,- € (umsatzsteuerfrei)

Reduzierter Preis: 261,- € (siehe Rabattsystem)

Rabatt

Mehrfachbucher erhalten für das zeitlich darauffolgende 2. Seminar und für alle weiteren Seminarbuchungen einen Rabatt von 10% auf die Seminargebühr. Melden sich zwei Teilnehmer gleichzeitig an, erhält jeder einen Rabatt von 10% auf die Seminargebühr. Ehemalige Teilnehmer erhalten ebenfalls diesen Preisnachlass.

Die angegebenen Übernachtungspreise und Pauschalen für Mittagessen und Pausenbewirtung bleiben hiervon unberührt.

Seminare, die von diesem Rabattsystem ausgenommen sind, sind entsprechend gekennzeichnet.